Musik-Koje Nr. 1

"Der wald? von mir aus... ich hab ihn bisher nur aus der luft gesehen", sagte ich ohne wirklich über meine worte nachzudenken... und hätte mich schlagen können... er musste nicvh unbedingt wissen, dass ich fliegen kann...
"mit dem Elf... meinst du isilên?...", fragte ich, um meinen ausrutscher notdürftig zu tuschieren... und ich hielt es für das beste seinen... blick fürs erste zu ignorieren...
So folgte ich ihm dann schließlich raus aus dem raum hin zum wald...

tbc: waldlichtung

Sehr schön! meinte Samiel impulsiv. Dann atmete er tief durch, faltete die Hände und ging zur Tür. Der Wald scheint schön zu sein, war da schon vor einer Stunde mit dem Elf. Der ist übrigens auch ganz nett. meinte Samiel mit einem Zwinkern. Auf, gehen wir. Samiel verließ den Raum gemächlich und warf dem Dämon einen anzüglichen Blick über die Schulter zu.

Tbc: Waldlichtung

Ich seufzte wieder "schade, dass deine lust auf musik vergangen ist... ich hätte gerne noch diesen alten Stücken zugehört...", sagte ich dann und stand auf...
"Ein Spaziergang?", fragte ich und dachte kurz nach... ich würde ohnehin durch die schule laufenl... also warum keine gesellschaft haben, schaden konnte es ja nicht...
"Von mir aus... ich sähe zumindest nichts was dagegen spricht..."

Samiel zog ein Taschentuch aus seiner Tasche und wischte sich über die Stirn. //Das war knapp...// Stimmt, 'Durch die Wälder, durch die Auen' murmelte er. Meine Lust auf Musik ... ist vergangen. //Meine Lust auf dich erst angeregt... stop, nein!// Hmm hast du auch Lust, einen Spaziergang zu machen, in 2 Stunden beginnt der Unterricht...

Er antwortete mit eiskalter stimme, doch störte mich das nich weiter... ich hatte schon negativere, unbegründete reaktionen gesehen...
Auf seine Frage, wo wir stehen geblieben waren antwortete ich "keine ahnung... du hast eben noch ein Stück gespielt... und dann war da die sache, die eigentlich nichts ist..."
Ich seufzte "Schien aber alles mehr oder weniger... "geregelt" zu sein...", sagte ich dann noch nachträglich...

Ich hatte ge... nein, nichts. antwortete Samiel mit einer so kalten Stimme, dass die Blätter auf dem Klavier ängstlich raschelten. Könnte aber auch an seiner vagen Handbewegung liegen. Innerlich aber glühte er, seine Gedanken rasten. //Das wolltest du NICHT! Es war NUR ein Experiment. Es ist ein Dämon.// Wo waren wir stehen geblieben? fragte er laut mit gewöhnlicher Stimme. //Schön ruhig... denk an den Elf... dann ist dir der Dämon egal...// Sein Puls wurde ruhiger und er verlor seine Nervosität. //Alles bestens...//

Ich war erstaunt "Es ist von Carl Maria von Weber... eine Tenor-Arie. Aber das wolltest du nicht wissen. Tut mir Leid. Du hast dir nichts eingebildet. Leider funktioniert das nicht so, wie ich ge...", sagte er lachend... doch er hatte nicht ganz recht...
"Doch, wollte ich...", entgegnete ich ihm "aber, du hast recht... ich hatte gedacht, ich hätte mir diesen blick nur eingebildet...", fuhr ich fort und musste grinsen "es funktioniert nicht so wie du ge... und wie gehts weiter?", fragte ich ihgn schließlich... mehr um von meinem eigenen fehltritt abzulenken, als dass ich es wissen wollte... es war recht einfach zu erraten...

Der Engel blickte seinen Erzfeind einen Augenblick an, seine Mundwinkel zuckten. Seine Hand verließ das Klavier und seine Mundwinkel zuckten stärker, bis sich ein leichtes Lächeln über seine Lippen schob. Es ist von Carl Maria von Weber... eine Tenor-Arie. Aber das wolltest du nicht wissen. Tut mir Leid. Sein Lächeln wurde zu einem Grinsen, dann erscholl sein helles Lachen. So viel Spaß hatte er lange nicht mehr gehabt. Du hast dir nichts eingebildet. Leider funktioniert das nicht so, wie ich ge... er stockte. Wollte er sagen, dass er es gehofft hatte? Das ginge nicht... //Nein, das wollte ich nicht, es war nur ein Spiel...//

Als samiel mich wieder mit normalen augen ansah, war ich einen moment, umso verwirrter, dann jedoch hatte ich die gewissheit, dass ich es mir nur eingebildet hatte... und die situation war ähnlich peinlich wie ich sie mir ausgemalt hatte... auch weil er fragte, waurm ich so verwirrt sei...
"ähm... ich hatte nur überlegt wie das stück heißt, und von wem es ist... über die jahre verschwimmt alles...", versuchte ich schließlich mich herauszureden...

//Oh schade, es wirkt nicht so betörend wie bei Frauen... oder er ist unglaublich hetero.// Samiel wandte den Kopf kurz ab, ließ das Leuchten aus seinen Augen verschwinden und schaute den Dämon normal an. Stimmt irgendwas nicht? du siehst so verwirrt aus. fragte er schüchtern. Innerlich grinste er, es bereitete ihm dennoch Vergnügen. Das würde er dem Dämon aber nicht zeigen.

Gut, ruhig würde ich sein... aber was er mit "oder mich sonstwie unterhältst" meinte wollte mir nicht so recht klar werden...
Was mich noch mehr irritierte war ein... merkwürdiger Blick seinerseits... seine Augen schienen plötzlich golden zu leuchten... auch wenn ich nicht wusste wie sie vorher ausgesehen hatten... so wirkten sie nun irgendwie anders... sein blick, sein lächeln wirkte irgendwie intensiver als zuvor... und irritierte mich... tat er dies absichtlich wenn ja, warum?... oder war ich einfach noch zu müde und bildete mir das nur ein...
Wahrscheinlich war meine verwirrung mir deutlich anzusehen... und wahrscheinlich würde es großes gelächter seinerseits geben, sollte ich mir diese veränderungen wirklich nur einbilden...

Solange du ruhig bist, oder mich sonstwie unterhältst, soll es mir recht sein. Ein wenig entfernte Gesellschaft tut doch immer gut. meinte Samiel mit einem süßlichen Grinsen. //Ich könnte... mal wieder mit den engelhaften Reizen spielen.// Samiel warf dem Dämon noch einen langen Blick zu. Seine sonst blassblauen Augen schien golden, sie leuchteten beinahe. Die Musik untermalte das engelsgleiche Lächeln hervorragend. Die meisten Frauen verfielen diesem Blick nach Sekunden, nun war Samiel neugierig, wie es auf männliche Wesen wirkt.

Ich hatte mir den Ausdruck eben wohl nur eingebildet... oder doch nicht? ich wusste es nicht, aber im endeffekt war es wohl eh eher unwichtig...
Als Samiels Notenblätter sich verselbstständigten wurde ich zuerst ein wenig stutzig... Notenblätter konnten sich im allgemeinen nicht selber bewegen... Ich wollte ihn schon darauf hinweisen, und evtl. nachfragen, doch für ihn schien das normal zu sein... Da kam mir in den sinn, dass es sich wohl um einen Zauber oder ähnliches handeln musste... eigentlich nicht verwunderlich bei einem Engel...
Als er zu spielen begann... wieder ein Stück, das ich kannte allerdings wieder nur die melodie selber, setzte ich mich hin, und fragte "dich stört es doch nicht, wenn ich noch ein wenig hierbleibe, und deiner musik lausche, oder?"

Samiel schaute ihn noch einmal an, diesmal aber höflich und sehr neutral, von der leichten Begehrlichkeit von vorhin war nichts zu sehen, als hätte der Dämon sich das nur eingebildet. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Hinter ihm begannen ein paar Notenblätter auf dem Klavier zu rascheln. Sie erhoben sich langsam und sortierten sich auf der Ablage. Jetzt weiß ich, was ich spielen möchte! sagte er und setzte sich wieder ans Klavier. Er blickte die Noten einen Moment an, dann spielte er die langsame getragene Melodie von Beethoven.

"Schon?", entfuhr es mir... wollte er etwa, dass ich bleibe...
"Sicher, dass du mich hier haben willst? ... du schienst... nervös zu sein...", erklärte ich... und fragte mich direkt darauf, ob ichb denn hierbleiben wollte, aber diese frage stellte ich zuerst einmal hinten an...
Am rande registrierte ich seinen Blick, in dem ein Ausdruck lag, den ich nicht so recht zu deuten wusste... und erneut drängte sich die frage auf, ob ich denn wirklich hierbleiben wollte...

Danke... ein paar Jahre Übung. Nicht gut genug, nehme ich an... seufzte Samiel. Also... du gehst schon? fragte Samiel mit einem Hauch von Bedauern in der Stimme. Ambivalenz nennt man das. Nun, dann viel Vergnügen... fügte er hinzu und schaute zu Boden. Eine Person mehr wäre doch angenehm als Gesellschaft... Samiel ging noch ein paar Schritte auf und ab, dann nahm er seine Brille ab und polierte sie. Als er sie wieder aufsetzte, warf er dem Dämon noch einen begehrlichen Blick zu, drehte sich wieder um und ging ein paar weitere Schritte.

Samiel schien plötzlich... nervös zu sein?
Es wunderte mich ein wenig... gerade noch hatte ich mich ein wenig vor ihm gefürchtet, und nun war er derjenige, den meine gegenwart nervös machte? oder war es gar nicht meine gegenwart, sondern irgendwas anderes?
"Kann ich sonst noch irgendwas für dich tun?", fragte er schließlich... das was er erst gesagt hatte, beachtete ich nicht weiter... ich hatte wenig lust das thema zu vertiefen...
"Nein", antwortete ich ihm, und stand auf "Ich war nur gekommen, um zu sehen, wer hier spielt... mein Kompliment, du bist gut", sagte ich, und wandte mich zum gehen. Ich wollte ihn nicht noch weiter nervös machen...

Ooh das kenne ich... mein Vater hat sich auch immer beklagt. Samiel schaute ihn halbwegs freundlich an. So, was nun? Meine Hand tut weh... der Engel seufzte. Er stand auf, ging ein paar Schritte auf und ab, setzte sich wieder. Der Dämon machte ihn nervös, und er versuchte, nicht hinzusehen. Kann ich sonst noch irgendwas für dich tun? fragte er dann ängstlich.

Als er mich aufforderte mich zu setzen, tat ich einfach wie mir geheißen... ich hatte, wenn ich ehrlich sein sollte sogar ein wenig angst vor ihm, nicht weil ich glaubte er könne gefährlich werden... es war eher die angst die sich einstellte, wenn man als kleines kind nachts in seinem zimmer liegt und geräuche hört, wie das pfeifen des windes... man weiß es ist ungefährlich, doch die angst ist unvermeidbar...
Ich wollte eigentlich das Stück genießen, doch wirklich gelang es mir nicht, zumal dieser Engel anscheinend merkte, dass ich es kannte, und dass ich wohl schon einiges Älter war als 17, sonst hätte er wohl kaum die frage nach meinem Alter gestellt...
Ich antwortete nicht... ich verspürte nicht das bedürfnis, über mein alter oder mein leben zu reden... schon gar nicht wenn, er so war wie jetzt, doch wie auf ein Stichwort schien mit dem Ende des Stücks wieder das Leben in ihn zurückzukehren, und so sah ich mich gezwungen doch eine Antwort zu geben...
"Zu lange...", sagte ich schließlich ganz einfach... mein genaues Alter wollte ich nicht preisgeben, wenn es nicht nötig war...

Schön... dann setz dich und sei ruhig... murmelte Samiel nach wie vor wie ein Toter, während seine Hände die Tasten berührten und die Melodie mit der Zeit immer schneller wurde. Du kennst das Stück... murmelte Samiel und schaute dem Dämon totengleich ins Gesicht Das verrät mir dein Blick... Samiel wandte sich wieder dem Klavier zu. Wie lange lebst du schon? fragte er dann schüchtern und beendete das Stück; das Leben kehrte in ihn zurück, er nahm Haltung an und blickte den Dämon nun mit funkelnden Augen an.

Ich erstarrte kurz, als Samiel sich zu mich umdrehte und sich dafür entschuldigte, sollte er mich beim schlafen gestört haben...
Ich wusste nicht genau, was es war, dass mich überraschte... von allen schülern einen von den vieren zu treffen, die ich kannte, dass er mich bemerkt hatte, oder sein Blick...
Nicht nur, dass der Blick geisterhaft leer, und irgendwie unheimlich war, sondern auch, dass er einfach weiterspielen konnte ohne, einen blick an die Tasten zu verschwenden schockierte mich ein wenig... so etwas hatte ich bisher noch nicht erlebt...
Als ich mich wieder beisammen hatte, sagte ich schließlich, auch wenn ich glaubte, dass er mich zwar hören, doch nicht wahrnehmen würde: "Nein... du hast mich nicht geweckt... ich bin nur der musik gefolgt..."
Ich wusste nicht so recht, was ich tun sollte... zum einen, weil ich ihn kaum kannte... zum anderen, wegen dieser merkwürdigen leere in seinem blick...

Samiel hörte ein leises Knarzen von der Tür, er drehte sich um und sah den Dämon, der eintrat an, ohne mit dem Spielen aufzuhören. Hab... ich dich schon wieder geweckt? murmelte er gedankenverloren, sein Blick war leer. Er drehte sich wieder um und spielte weiter, seine Hände streichelten die Tasten rasend und ohne Unterbrechung. Tut mir leid... fügte er mit tonloser Stimme hinzu, als sei er nicht mehr als ein körperloses Gespenst, dessen Körper die Musik war. Samiel wusste eigentlich nicht, dass der Dämon da war, und seine eigenen Worte hörte er ebenso wenig.

cf: Garandazans Zimmer

Die Klänge führten mich zielsicher zu einer der beiden musikkojen, wie sollte es auch anders sein...
Ich wollte gerade eintreten, als ich noch einmal zögerte... sollte ich den- oder diejenige die dort spielte wirklich einfach stören, indem ich plötzlich ins zimmer platzte? Wie sollte ich das erklären?
Ich überlegte kurz... schon lange... mehr als hundert jahre wohl, hatte ich dieses Stück nicht mehr gehört, und schließlich besiegte die neugierde, wer dort denn spielte meine unsicherheit.
Ich griff nach der klinke. Leise drückte ich sie herunter in der Hoffnung, nicht zu stören. Langsam öffnete ich die Tür einen spalt weit, und schob mich zögerlich durch diesen hindurch...

cf: Waldeingang

Samiel betrat den großen ruhigen Raum, klappte das Klavier auf, richtete den Flügel aus und setzte sich dann auf die bequeme, lederbezogenen Bank. Er spielte eine einfache Tonleiter, um sich einzustimmen, dann spielte er eine einfache Sonate. Es folgten ein paar weitere, denn er fühlte sich müde und überarbeitet.

Eine Weile noch schaute er durch die Tür, durch die Samiel verschwunden war... so schnell wie Iratus erschienen war, so schnell war Samiel verschwunden...
Eine Weile saß Iratus noch dort, wo neben ihm noch Samiel gesessen hatte.
Nach einiger Weile stand Iratus auf und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Durch den Flur entlang, wo auch irgendwo Samiels Zimmer sein musste.

tbs: Iratus Zimmer